Zu einer guten Aufklärungsarbeit, gehören auch die Informationen über die verschiedenen Krankheiten, insbesondere auch der MMK. Nachfolgend die wichtigsten Info´s hierzu. Viele der unten beschriebenen Krankheiten können den Hunden ,trotz der Symptome und beschriebenen Krankheitsverläufe, bei Behandlung mit den richtigen Medikamenten aber noch viele schöne Jahre bescheren.
Quelle des Bildes, der nachfolgenden Texte und Links in den einzelnen Textpassagen:
ÜBERSICHT ÜBER DIE EINZELNEN MITTELMEERKRANKHEITEN
Anaplasmose
Übertragung durch Zecken
der Krankheitserreger ist das Bakterium Anaplasma phagocytophilum
das Immunsystem des Hundes kann die Erkrankung zunächst durchaus in Schach halten, bei Stress oder anderen Erkrankungen mit angeschlagenem Immunsysten kann es aber zum vollen Ausbruch der
Krankheit kommen
Symptome der [[Anaplasmose]] sind hohes Fieber, Apathie, Fressunlust,
Erbrechen, Durchfall, Gelenkentzündungen, Lahmheit, Befall innerer Organe, Erblindung
Babesiose (Piroplasmose)
Befall durch einzellige Parasiten im Blut wie bei Malaria beim Menschen, deshalb auch die Bezeichnung als Hundemalaria
die Übertragung der Babesiose erfolgt ebenfalls durch Zecken
durch die Erreger erfolgt ein Befall der roten Blutkörperchen
Symptome der [[Babesiose]] (Piroplasmose) sind sehr hohes Fieber bis
42 Grad, schnelle Auszehrung, Blutarmut, Gelbsucht, rote oder grünliche Urinauscheidungen
verläuft sehr häufig tödlich
Borreliose
die Borreliose ist eine ebenfalls von Zecken übertragene
bakterielle Infektionskrankheit
die Krankheit ist weit verbreitetet und kommt auch bei uns vor
beim Hund entwickelt sich die Krankheit oft über Monate hinweg schleichend ohne erkennbare Krankheitsanzeichen
Symptome der Borreliose im späteren Verlauf sind Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust, Mattigkeit, hohes Fieber bis zu 40.5 Grad, Lymphdrüsenschwellungen (siehe auch Lymphknoten)
die Krankheit kommt gebietsweise auch bei uns in Mitteleuropa vor
sie kann mit Antibiotika meistens sehr gut behandelt werden
weitere Details in der ausführlichen Dokumentation zur Erkrankung, siehe hier unter -> Borreliose
Ehrlichiose (Zeckenfieber)
die Ehrlichiose, eine andere Bezeichnung ist Rickettsiose - ist eine von der 'Braunen Hundszecke' übertragene Infektionskrankheit
der Erreger ist das Bakterium Ehrlichia canis (andere Bezeichnung Rickettsien)
Symptome der [[Ehrlichiose]] (Zeckenfieber) sind Fieber, Atemnot,
Erbrechen, Nasenbluten, Blutungen in Haut und Schleimhäute, eitriger, schleimiger
Ausfluss aus den Augen, Hornhauttrübung bis zum Erblinden, Lymphdrüsenschwellungen (siehe auch Lymphknoten), Organschäden, Gewichtsverlust
Dirofilariose (Herzwurm)
die Herzwurmerkrankung Dirofilariose (Dirofilaria immitis) wird durch Stechmücken übertragen
der erwachsene Herzwurm erreicht eine Länge von bis zu 30 cm, übertragen wird die Larvenform
er befällt Blutgefäße im Herz und in der Lunge des Hundes
Symptome der Dirofilariose (Herzwurm) sind [[Atemnot]], chronischer Husten, Gewichtsabnahme
Störungen der Herzfunktion
Störungen der Lungenfunktion
Schädigung der Leber und Nieren
die Bekämpfung der Herzwurmerkrankung ist trotz existierender Wirkstoffe gegen die erwachsenen Parasiten außerordentlich schwierig, weil die bis zu 30 cm langen Würmer im Blutkreislauf leben
und das Abtöten der Würmer zu einer akut lebensgefährdenden Embolie führen kann
weitere Details in der ausführlichen Dokumentation zur Erkrankung, siehe hier unter -> Herzwurm
Hepatozoonose
die Hepatozoonose wird durch den Einzeller Hepatozoon canis ausgelöst
die Aufnahme der Krankheitserreger erfolgt durch das Hinunterschlucken von infizierten Zecken
die Einzeller befallen anfangs die Muskulatur des Hundes und durchdringen später auch die Darmwand
Symptome der [[Hepatozoonose]] sind Muskelschmerzen, Entzündungen im Muskelbereich, Humpeln und Hinken, Fieber, blutiger Durchfall, Gewichtsabnahme
Prophylaxe durch Zeckenschutz (Präparate, Hund absuchen, etc.)
eine vollständige Bekämpfung und Beseitigung der Erreger aus dem Körper des Hundes ist nicht möglich
Leishmaniose
Infektionskrankheit, hervorgerufen durch einzellige Leishmanien (Leishmania infantum)
Überträger der Leishmanien sind Sandmücken (Phlebotominae) und Schmetterlingsmücken (Psychodidae)
die Leishmanien können Abwehrzellen des Immunsystems in den inneren Organe und als auch in der Haut befallen
Symptome der [[Leishmaniose]] sind angeschwollene Lymphknoten, kleinere, offene Hautstellen, Probleme mit den Krallen, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Apathie
aufgrund des Angriffs auf die Abwehrzellen des Immunsystems kann die Leishmaniose (wenn sie nicht behandelt wird) für den betroffenen Hund tödlich enden.
Hinweis zu Mittelmeerkrankheiten im erweiterten Sinne
die eigentlichen Mittelmeerkrankheiten, wie oben dargestellt - können Hunde derart schwächen, dass sie auch für ganz andere Erkrankungen anfällig werden
deshalb sind mit dem Begriff Mittelmeerkrankheiten im erweiterten Sinne auch Krankheiten gemeint, die aufgrund des allgemeinen Schwächungsgrades der Tiere zusammen mit den eigentlichen
Mittelmeererkrankungen auftreten (siehe auch [[Co-Infektionen]])
neben den oben dargestellten Mittelmeerkrankheiten im engeren Sinne treten auch auch der Befall mit [[Milben]], [[Flöhe]], [[Läuse]], [[Würmer]], [[Bandwürmer]], etc. auf